Albrecht von Brandenburg, verlegte den Hauptzugang zum Schloss von Nord nach Ost, nachdem kurz zuvor der abschließende östliche Flügel der Anlage mit einer steinernen Brücke verbunden wurde.

(Abbildung Brücke)  Den Zugang bildet das Untergeschoss eines über Ecke gestellten dreietagigen Torturms. Im Zuge dessen sind wohl auch die Mauern der östlichen Rundtürme verstärkt worden.
Albrecht verbracht rund ein Drittel seiner Amtszeit allein in Halle. Neben anderen Residenzen ließ er die hallische Moritzburg prächtig ausbauen. In die Zeit seiner Herrschaft fallen kostbare Ausstattungsstücke wie Wandmalereien aus der Cranach Werkstatt, farbig glasierte Kachelöfen (Abbildung Kachel Blume und Löwe), Holzvertäfelungen und Prunkteppiche. Keines davon ist am originalen Standort oder in Gänze erhalten. Ab 1531 ließ sich Albrecht nur ein paar hundert Meter entfernt eine neue Residenz errichten – der 'Neue Bau'. Die Dreiflügel-Anlage der Renaissance diente fortan als Wohnpalast der Erzbischöfe und Administratoren von Magdeburg in Halle. Ihre Lage direkt neben dem 1520 zur Stiftskirche geweihten Sakralbau des 13. Jahrhunderts stellte in Verbindung mit der Aufbewahrung der Reliquiensammlung den entscheidenden Faktor für einen moderneren Neubau dar.