Auf der Reliqiensammlung Ernsts aufbauend, trug Albrecht eine der größten  Reliquiensammlungen außerhalb des Vatikans zusammen. Ihr Maximum wird auf 360 Reliquiare mit 42 Heiligenkörpern und 21.000 Partikel geschätzt.

Bis 1518 wurde sie in der Maria-Magdalenen-Kapelle der Moritzburg aufbewahrt - zog nach der Gründung des Neuen Stifts (Abbildung 'Dom') dorthin um. Das erste in Halle gedruckte Buch, das 'Hallesche Heiltumsbuch' ist in einer privaten Abschrift für Albrecht im 'Aschaffenburger Codex' (Abbildung Armreliquiar) auch farbig überliefert. Mit zunehmender Zahlungsunfähigkeit und religionspolitischem Druck durch die Reformation verpfändete Albrecht ab 1451 große Teile bzw. überführte sie in seine Nebenresidenzen. Großteile der Sammlung gelten als Kriegsverlust. Die finanziell äußerst aufwendige Ausstattung seiner Residenz, die Stiftsgründung und Reliqiuenankauf verbrauchten Unsummen von Geld, die er durch Kredite deckte. Seine finanziellen Handlungsspielräume waren theoretisch unerschöpflich, praktisch aber durch die Bindung an den Petersablass eng gebunden. Der Verlauf der Reformation verweltlichte kirchliche Güter und Pfründe und nahm geistlichen Regierungsfürsten zusätzlich Finanzgrundlagen. Die Reliquiensammlung der Moritzburg wurden durch den Ablasshandel zum akuten Anlass der Reformation Martin Luthers, welcher die Praxis der Ablaßinstruktionen Johannes Tetzels von 1517 in seinen 95 Thesen anprangerte. Obwohl Zentrum religionspolitischer Auseinandersetzungen, reagierte Albrecht auf die Kritik Luthers in keiner Weise. Ohne einen Anteil an der Gestaltung der Reformation, führte er selbst in seinen Stiften Reformen wie Bibelübersetzungen ein.