Die Diskrepanz zwischen geistlichem und weltlichem Regierung wurde von Fürstbischöfen wie Albrecht zusammengeführt in einer verantwortungsvollen, aber autoritären Landesherrschaft.

Das Hauptaugenmerk galt der Friedenssicherung, Erhalt allgemeinen Rechts und der Sittsamkeit zur individuellen Wahrung des Seelenheils. Als zweithöchster politischer Repräsentant des Reichs oblag ihm eine hohe fürstliche Repräsentation, die durch enorme Geldaufwendungen erreicht wurde. Im Angesicht der Wittenberger Reformation versuchte Albrecht seine Heiltumssammlung und das Neue Stift als Nukleus des alten Glaubens (und Finanzzentrum) gegen diese auszubauen und damit zu stärken. Mit dem Erwerb des Erzbistums Mainz für Albrecht konnte das Haus Brandenburg eine enorme Machtfülle entfalten. Sie hielten zwei von sieben deutschen Kurwürden –  Die Frage der aufkeimenden Reformation und der Nachfolgeregelung der Kaiserwahl um 1518 entzweite Joachim und Albrecht. Bei den Verhandlungen mit den Kurfürsten, stach Albrecht seinen Bruder auf diplomatischem Wege im Vorfeld aus. Albrechts Festhalten an der Habsburgischen Seite entsprang realpolitischer und weitsichtiger Wahrnehmung des Kräfteverhältnisses im Reich – er bewies klares Machtkalkül und stärkte seine Positition gegenüber Joachim - die brandenburgische Machtfülle kam in Gänze nie zum Tragen.