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Eröffnung der Sonderausstellung:
Im Land der Palme. August von Sachsen (1614–1680)
Erzbischof von Magdeburg und Fürst von Halle

14. August bis 2. November 2014 


Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten
des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff.
Eine Ausstellung im Themenjahr der Reformationsdekade – „Reformation und Politik“
Kuratoren: Ulf Dräger, Joachim Säckl, Dr. Andrea Thiele


Am Mittwoch, dem 13. August 2014, 18 Uhr, findet im Dom zu Halle die Eröffnungsfeier der Sonderausstellung "Im Land der Palme. August von Sachsen (1614–1680). Erzbischof von Magdeburg und Fürst von Halle" statt. Die Biografie Augusts von Sachsen (1614–1680) verbindet kriegerische und friedliche Zeiten, Glaubensstreit und Machtstreben, Reformation und frühbarocke Repräsentation. Seinen 400. Geburtstag nimmt das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zum Anlass, dem Leben und Wirken des evangelischen Erzbischofs und Reichsfürsten im Kontext der Umbrüche seiner Zeit eine große Ausstellung zu widmen.

Die Ausstellung "Im Land der Palme" erzählt mit knapp 400 Exponaten auf über 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche (inklusive Dom zu Halle) die Geschichte  von Krieg und Frieden und – trotz aller Schatten des Krieges – von einer Utopie des „guten Lebens“. Welche Akteure hatten um den Besitz des geistlichen Territoriums gerungen? Wie fanden der Wiederaufbau des Landes und die  Einrichtung einer friedlichen Gesellschaft nach dem verheerenden  Dreißigjährigen Krieg statt? Wie sah das Hofleben, wie sahen Kunst

und Kultur am Hofe aus? Wie spiegelte sich dies im städtischen Leben? Was bedeuteten der Westfälische Frieden, aber auch das Testament Johann Georgs I., das die drei neuen Herzogtümer Sachsen-Zeitz, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Weißenfels bildete, für die Herrschaft Augusts von Sachsen?

Mit der Erinnerung an die unerbittlichen konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Katholizismus und Protestantismus  im 17. Jahrhundert ist die Ausstellung zugleich ein wichtiger Beitrag zum Themenjahr „Reformation und Politik“ innerhalb der Reformationsdekade. Trotz der Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges gelang es Herzog August, in Halle eine blühende barocke Hofkultur zu etablieren. Diese wird in ihren verschiedenen Facetten in der Ausstellung  lebendig. Wertvolle Zeugnisse der Porträtkunst, Druckgrafik und Buchkunst, der Bildhauerei, der Schatz- und Medaillenkunst, von Tischkultur und Jagdgerät sind erstmals für kurze Zeit wieder in Halle zusammengetragen. Sie kommen beispielsweise aus dem Grünen Gewölbe und der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam, aus Museen in Weimar, Kassel, Gotha oder Wien und Mallorca und lassen das „Augusteische Zeitalter“ der Saalestadt wieder erstehen.