Im Zuge der Auseinandersetzungen im 30jährigen Krieg handelte August ab 1642 Friedensbedingungen bzw. einen Neutralitätsvertrag für sein krisengeschütteltes Erzbistum in zentraler Lage zwischen den geografischen Fronten aus. Das Haus Sachsen bzw. sein kurfürstlicher Bruder wechselte im Verlauf des Krieges die Seiten – vom Schwedischen Lager und der protestantischen Konföderation hin zur kaiserlich-katholischen Liga. August als unabhängiger Territorialfürst Magdeburgs bewohnte durch diese Verzögerung die Stadt Halle ab 1641 – 14 Jahre nach seiner Wahl zum Erzbischof. 

Da Schweden zum Zeitpunkt der Friedensverhandlungen 1648 (Westfälischer Frieden) weiter militärisch stark auftrat, sah sich Kaiser Ferdinand III. gezwungen Brandenburg für den Verlust Vorpommerns (an Schweden) zu entschädigen. Er bestimmte die Verweltlichung des Erzbistums Magdeburgs nach dem Tod des nunmehr letzten Erzbischofs: August. Es sollte als Herzogtum Magdeburg an Kurbrandenburg fallen. Der Westfälische Frieden stellte für Sachsen einen Wendepunkt und herben Verlust im Konkurrenzkampf mit Brandenburg dar. Für das ottonische Erzbistum bedeutete die Auflösung das Ende einer 700 Jährigen Existenz.  August regierte mit den Wissen des großen Verlustes gegen die Zeit. Dieser Bürde stellte er sich in seinem sakralen Territorium – auch gegen die ab diesem Zeitpunkt bereits einsetzende Interaktion und Besatzung Magdeburgs durch den brandenburgischen 'großen' Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Dieser versuchte die finanzielle Lage seines zukünftigen Erblandes zu regeln und abzusichern.  

Eine wichtige Zäsur stellt die Amtsübernahme im Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Weißenfels für August dar. Sie brachte einen machtpolitischen Aufschwung, gerade nach den finalen, westfälischen Bestimmungen für Magdeburg. Zum Zeitpunkt des Todes Johann Georg I. regelte August die erzbischöflichen bzw. administratorischen Belange Magdeburgs bereits 30 Jahre. 1556/57 erbt er - wie seine beiden jüngeren Brüder - je einen Teil des Territoriums seines Vaters. Sein ältester Bruder Johann Georg II. bekam die Kurwürde zugesprochen und regierte das Kernland Kursachsens als Hauptlinie. Für August ergeht eine erstmalige Einschränkung seiner Machtbefugnisse, denn jede Nebenlinie war angehalten sich mit Johann Georg II. in außen- und militärpolitischen Fragen abzustimmen. Speziell für August galten allerdings keine finanziellen Abhängigkeiten, da er als Magdeburger Administrator eine eigene Münzprägestätte auf der Moritzburg in Halle hielt.